Tanzen in bester Gesellschaft
30 Jahre TSG Fürth e.V.
30 Jahre Tanzsportgemeinschaft Fürth e.V.
Wenn das mal kein Grund zum Feiern ist!
Bayernstraße 51 - 90765 Fürth / Stadeln
Unsere Tanzsportgemeinschaft wird 30 Jahre - und das in einem Jahr,
in dem das Feiern kaum möglich ist. Dennoch wollen wir unser
Jubiläum nicht einfach so verstreichen lassen und präsentieren auf
dieser Seite die Geschichte unserer TSG.
Los geht’s….
Eine kurze Geschichte der TSG Fürth
Heute zählt unsere TSG Fürth mehr als 300 Mitglieder, bietet
Trainings, Kurse und Workshops für Kinder und Jugendliche,
Hobbytänzer als auch Leistungssportler an und ist in Fürth und
Umgebung nicht mehr wegzudenken. Doch wie fing eigentlich alles
an? Zeit für einen Rückblick!
1991 … Es bahnt sich etwas an...
Anfang 1991 stellte sich für eine Reihe von Tanzsportlern die Frage
der Gründung eines neuen Tanzsportvereins oder einer
Tanzsportabteilung. Nach umfänglichen Kontakten mit verschiedenen
Vereinen zum Zwecke der Gründung einer Tanzsportabteilung hatten
wir einige intensive Besprechungen mit dem damaligen Leiter des
Sportamts Fürth, Hermann Zankel. Er machte uns Mut und versprach
auch weiterhin Unterstützung. Und so wurde der Grundstein für die
Gründung eines eigenen Vereins gelegt.
06.03.1991 – Die Gründungsversammlung
Es waren schließlich 52 Vereinsmitglieder, welche am 06.03.1991 die
TSG in der „Kartoffel“ in Fürth aus der Taufe gehoben haben. Erste
Trainingsmöglichkeiten gab es im Saal der „Kartoffel“ in der
Gustavstraße und in stundenweise angemieteten Räumen der
Pegnitzturnhalle, der Schulturnhalle in der Ottostraße, im
Jugendzentrum „Bleiweiß“ in Nürnberg und im Saal der Soli Vach.
Frühzeitig machten sich der Vorstand und insbesondere Brigitte und
Herbert Schmidt auf die Suche nach geeigneten eigenen Räumen für
Trainings. Schließlich sollte unser Verein auch ein geeignetes
Zuhause für seine Aktivitäten haben.
In der Hirschenstraße - im Rückgebäude - wurden wir schließlich
fündig. Die Beteiligten werden sicher nie vergessen, als beim ersten
Betreten des Saals die Begeisterung ausbrach und wir uns in den
Armen lagen. Dies war das Ziel, hier wollten wir unseren Verein
unterbringen. Ein Saal im ersten Stock der den damaligen
Anforderungen nicht nur des Trainings, sondern auch für
Veranstaltungen und kleine Turniere gerecht wurde. Viele der 52
Gründungsmitglieder krempelten die Ärmel hoch und so wurde das
neue TSG-Vereinsheim in der Hirschenstraße Wirklichkeit.
Eröffnung des Vereinsheims in der Hirschenstr.
Zusammen mit den Vorstand des LTVB und vielen Vertretern aus den
umliegenden Vereinen wurde das TSG Vereinsheim eingeweiht.
Das Training der Gruppen unter der Leitung von Brigitte Schmidt, Kurt
Haas und Patricia und Andre Roy fand regelmäßig im neuen
Vereinsheim statt und die Mitgliederzahl stieg kräftig an.
Erstes Turnier im TSG Vereinsheim in der Hirschenstraße
Das genaue Datum des ersten Turniers, das die TSG im eigenen
Clubheim ausrichtete, ist nicht mehr bekannt. Es gab aber jetzt
regelmäßige Turniere im Rahmen der mittelfränkischen
Tanzsportwochenenden. Diese vom TTC Erlangen begründete
Tradition drohte einzuschlafen und wurde vom TTC und unserem
Sportwart Hans-Jürgen Heintze zusammen mit weiteren
mittelfränkischen Vereinen neu belebt. Mit der Folge, dass diese
Veranstaltungsserie bis heute einen festen Platz im bayerischen
Turnierkalender besitzt.
Silvesterball
Das TSG Vereinsheim bewährte sich aber auch in anderer Form als
Veranstaltungsort. Zum Jahreswechsel 1993/94 wurde ein erster
Silvesterball mit vielen TSG-Mitgliedern und einer Reihe von Gästen
gefeiert. Mit viel Spaß und Schwung tanzte man sich in den 1. Januar
1994 hinein.
Selbstverständnis und Freizeitaktivitäten
Aufgrund vielfältiger Erfahrungen aus dem Vereinsbereich und aus
dem Tanzsport war bereits bei der Gründung klar, dass auf die
Gemeinsamkeit und die Gemeinschaft in dem neu gegründeten
Verein ein hohes Augenmerk gerichtet werden sollte. Die war ein
besonderer Auftrag der Gründungsmitglieder an den Vorstand um
Helmut Wolff und Kurt Haas, aber auch an Herbert und Brigitte
Schmidt als unsere Haustrainer. Nicht nur in den Trainingsgruppen
sondern auch im übrigen Vereinsleben, war dieser Wunsch nach
Gemeinschaft besonders in den Anfangsjahren sehr deutlich zu
spüren.
Der bewusst gewählte Vereinsname Tanzsportgemeinschaft wurde mit
Leben erfüllt. Erlebbar war dies auch bei auch durch diversen
Freizeitaktivitäten. Gemeinsame Wandertage mit Spanferkelessen,
mehrtägige Fahrten in verschiedene Weingebiete mit Weinprobe,
Kutschfahrten und Wanderung durch die Weinberge, Sommer- und
Grillfeste auch mit den Nachbarn in der Hirschenstraße und einiges
mehr bleiben den Teilnehmern sicher in guter Erinnerung. Viele Jahre
konnten wir dieses Selbstverständnis pflegen, das auch Grundlage
der positiven Vereinsentwicklung war und ist. Und auch heute soll
dieser Geist immer wieder einmal ins Gedächtnis gerufen werden um
ihn weiter zu pflegen.
Formationssport
Im Kontakt mit Peter Brünke und Stefan Schenk wurde bei der TSG
am 1995 ein neues Sportkapitel aufgeschlagen. Die erste
Lateinformation unser TSG-A-Team gründete sich und startete nach
fleissigem Training in die Landesliga Bayern.
1996 fiel mit einem Turnier der Landesliga Bayern, das die TSG in der
Mehrzweckhalle Roth ausrichtete der Startschuss für die Landesliga.
Ein Sieg unseres Formationsteams krönte diesen Einstieg der TSG in
die Ausrichtung von Formationsturnieren.
1996 stieg unser Formationsteam in die Oberliga Bayern auf.
Die Gründung eines B-Teams, der Aufstieg unseres A-Teams in die
Regionalliga setzten die Erfolge unserer Formationsteams fort.
In den folgenden Jahren konnte die TSG sogar drei Formationsteam
auf Turniere schicken.
Leider ging das Kapitel Lateinformationen bei der TSG 2010 mangels
männlichen Formationsnachwuchses zu Ende.
Wachsende Ansprüche und mehr Mitglieder, unser Vereinsheim
wird zu klein
Die erfreuliche Entwicklung der TSG erzeugte natürlich auch neue
Ansprüche. Mehr Trainingszeiten, mehr Gruppen die untergebracht
werden sollten und die höheren Anforderungen, die der Turniersport
an Flächengrößen und Raumkapazitäten stellte führten dazu, dass
unser Vereinsheim diesen Anforderungen nicht mehr gewachsen war.
Zwar konnte die Stadt Fürth und das Sportamt mit zusätzlichen
Trainingsräumen zunächst den Druck etwas abmildern, aber letztlich
musste nach einer Lösung für die weitere Entwicklung gesucht
werden.
Kurt Haas und Helmut Wolff klärten in vielen Gesprächen und
Kontakten mit Vermieter, Stadt und BLSV die Möglichkeiten die
Räume in der Hirschenstraße zu kaufen und dabei weitere Räume im
Seitenflügel dazu zu nehmen. Intensiv wurde im Vorstand und in der
Mitgliederversammlung die Finanzierung dieses großen Vorhabens
beraten. Schließlich stand das Finanzkonzept und die
Zuschussanträge waren unter Dach und Fach. Für die Auszahlung
und damit Realisierung unseres Vorhabens rechneten wir mit einer
Wartezeit von 4-5 Jahren.
Nicht ganz so einfach war die Situation mit den Nachbarn und
insbesondere die Parkplatzproblematik in der Fürther Innenstadt.
Deshalb wurde auch die Suche nach Alternativen in dieser Zeit nicht
vernachlässigt.
Stadeln rückt ins Blickfeld
Anfang 2002 bot sich relativ kurzfristig eine neue Möglichkeit durch
Anmietung der Räume in der Bayernstraße in Stadeln. Klar, das
veränderte die bisherigen Planungen und erforderte einen großen
Kraftakt aller TSG Mitglieder. Bei einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung stimmten die TSG Mitglieder mit
überwältigender Mehrheit für das Vorhaben. Die Aufbruchsstimmung
und Begeisterung hielt auch in den nächsten Wochen an und so
konnte der Umbau der neuen Vereinsräume und der Umzug als
Gemeinschaftsaktion geschultert werden. Viele Arbeitsstunden waren
nötig um den Umbau zu schaffen. Fast 70 Vereinsmitglieder packten
an und so konnte das neue Vereinsheim in der geplanten Zeit
vorbereitet werden. Nach dem Umzug am 30.03.2002 und der
Verlegung des Parketts Anfang April startete schließlich der
Trainingsbetrieb in Stadeln. Bei der Eröffnung unseres neuen
Vereinsheims konnten wir uns bei den Beteiligten für fast 3.000
geleistete Arbeitsstunden, der Bereitstellung von Werkzeug,
Arbeitsmitteln und Material und für erhebliche Darlehen an den Verein
bedanken.
TSG wächst weiter und entwickelt sich
Mit den neuen Trainingsmöglichkeiten in Stadeln wurde das Training
deutlich ausgeweitet. Nicht nur eine stark wachsende Aktivengruppe
mit teilweise mehr als 40 Turnierpaaren und 3 Formationsteams wie
auch das ungebrochene Interesse der Hobby- und Breitensportpaare
führte dazu, dass die Grenze von 300 Mitgliedern im Jahr 2007
überschritten wurde.
Einen deutlichen Impuls erhielt die TSG durch Marc Scheithauer und
Kerstin Stettner, die für die TSG zunächst im Amateurbereich starteten
und der TSG auch nach der Prüfung zum Tanzsporttrainer A als Profis
bis heute treu blieben.
Aus verschiedenen Gründen konnte in den letzten Jahren der
Formationsbereich nicht mehr in dem bisherigen Umfang
weitergeführt werden. Das Wegbrechen der letzten Formationsteams
bei der TSG führte zwar zu einem Mitgliederschwund, der inzwischen
aber wieder ausgeglichen werden konnte. Dafür konnte die TSG
weitere und neue Bereiche anpacken und einbinden. So z.B.
Menschen mit Behinderung und Line Dance.
Die TSG startet in das dritte Jahrzehnt
Das ursprüngliche Motto der TSG, „Wir wollen eine Gemeinschaft
sein, in der wir unseren schönen Sport mit Spaß und erfolgreich
betreiben können“ konnte über die vielen Jahre aufrechterhalten
werden. Auch in das dritte Jahrzehnt startet die TSG mit einer
gesunden Basis und vielen engagierten Mitgliedern.
Ein neuer Bereich im Tanzsport hielt mit dem gleichgeschlechtlichen
Tanzsport, dem „Equality Dancing“, Einzug in die TSG und es dauerte
nicht lange, bis auch das erste gleichgeschlechtliche Tanzturnier, das
Kleeblatt Turnier, 2011 mit großer Teilnahme in der TSG stattfand. Es
war das erste Turnier dieser Art in Bayern und sollte von nun an alle
zwei Jahre in unserem Vereinsheim stattfinden.
Im Januar 2014 wurden Renovierungsmaßnahmen an unserem
Vereinsheim vorgenommen, die Küche wurde komplett erneuert und
für Veranstaltungen rundum fit gemacht.
Seit dem 2014 kam eine weitere Tradition dazu: Das Garten-, bzw.
Sommerfest. Alle zwei Jahre kommen die Mitglieder der TSG
zusammen und feiern ausgelassen im benachbarten
Gartengrundstück beim Grillen mit Musik und Spielen für die Kinder.
Später wurde dies auch mit einem Tag der offenen Tür verbunden, der
bei allen Gästen hervorragend ankam.
Eine Herausforderung der ganz anderen Art war die Planung und
dann auch die präzise Durchführung der neuen Trennwand sowie der
neuen Decke im Jahre 2015. Norbert Wiedemann hat die Planung für
die Kosten und die Umbaumaßnahmen übernommen und wir hatten
eine Punktlandung.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Mitgliederzahl der TSG auf 300
eingependelt und das Angebot der Trainings war äußerst vielseitig
geworden. Die „Menschen mit Behinderung“ haben die TSG zwar
leider verlassen, dafür konnten wir Lindy-Hop anbieten sowie weitere
unregelmäßige Workshops und Kurse, wie beispielsweise Disco-Fox
und Tango Argentino.
In den letzten Jahren sind einige neue Gasttrainer auf das Parkett der
TSG gekommen, so die Weltmeister im Showtanz Alona Uhlin und
Anton Skuratov.
... zurück in der Gegenwart
Das letzte Jahr darf man natürlich auch nicht unerwähnt lassen.
Die Coronakrise hat Vereine mit Kontaktsport im Indoorbereich hart
getroffen und so kam unser Vereinsleben 2020 quasi zum Stillstand.
Tanzturniere wurden abgesagt und das Training wurde, soweit es
möglich war, dank Video- und Livestreams in die heimischen
Wohnzimmer verlagert. Im Sommer 2020 war zwar begrenztes
Training im Vereinsheim wieder möglich, allerdings wurde es durch
die zweite Coronawelle im Herbst und Winter wieder beendet.
… und dennoch geht es weiter mit unserer Tanzsportgemeinschaft!
Auch in Zukunft planen wir viele Tanzevents, Turniere und
Veranstaltungen in unserer TSG und wer weiß, was noch alles
kommen mag. Unsere Tanzsportgemeinschaft ist gut gerüstet, vor
allem Dank ihrer Mitglieder, deren Zusammenhalt und Gemeinschaft.
Wir freuen uns, wenn unser Verein allen seinen Mitgliedern und
Gästen beim Tanzen ein Lächeln auf die Lippen zaubert und sie in die
unvergleiche Welt unseres geliebten Sports entführt -
jetzt und in den Zeiten, die noch kommen mögen.
Text von Helmut Wolf und Petra Wiedemann, erweitert von Kari
Hennig
Die deutsche Meisterschaft 2017
Ein absolutes Highlight und die größte Veranstaltung, welche die TSG
bislang organisiert hatte, stand aber noch bevor. 2017 richteten wir,
anstatt des regelmäßigen Kleeblatt Turnieres, die deutsche
Meisterschaft im Equaltiy Tanz aus. Als Veranstaltungsort wurde das
neue Julius-Hirsch-Sportzentrum Fürth auserwählt und unter enormen
Aufwand von uns mit einem Parkett, Licht- und Tonanlage, Küche und
Bestuhlung versehen. Für die TSG war dies ein gewaltiger Kraftakt,
aber es hat sich gelohnt. Viele internationale Paare strömten an den
beiden Turniertagen nach Fürth und auch heute noch erinnern wir uns
gerne an diese einmalige Turnierveranstaltung.
Im September 2019 durften wir hohen Besuch in der TSG Fürth
begrüßen. Die beiden Tanzprofis Renata und Valentin Lusin aus der
TV-Show „Let’s Dance“ waren zu Gast bei uns und gaben zwei
Workshops für Hobbytänzer als auch für Turniertänzer.
Veranstaltungen
und Turniere